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Gute Bilder zahlen sich aus – über Jahre hinweg und überall | Nick Frank

Über den wahren Wert eines guten Bildes

4. Aug 2025

Sei schlau und investiere in gutes Bildmaterial

Weil: Shoot once, distribute forever

Ein super Bild ist wie ein guter Song – man hört oder sieht ihn Jahre später wieder, und er funktioniert immer noch. Man hat eine Bindung dazu aufgebaut und verbindet bestimmte Werte damit.

Teaserbild für das SWM-Projekt. Zu sehen ein Wasserkraftwerk.

Ein Beispiel aus meiner Arbeit:
Vor knapp 11 Jahren habe ich ein Motiv für die Stadtwerke München GmbH fotografiert. Ein Bild, das seither unermüdlich im Einsatz ist. Jeder in München kennt es. Es hängt auf Plakaten, ziert Broschüren, taucht in Online-Kampagnen auf – und ist zu einem kleinen Klassiker im Bildarchiv des Unternehmens geworden. Eines wenn nicht DAS am meisten benutze Bild des Unternehmens.

Klar, das Bild war nicht in zwei Stunden fertig. Die Retusche hat damals fast zwei Tage gedauert – hauptsächlich wegen der Bäume, die zum Zeitpunkt des Shootings schon eher braun als grün waren und auch deutlich niedriger. Aber genau dieser Aufwand hat sich gelohnt. Heute wirkt das Motiv noch immer genauso frisch wie am ersten Tag. Es ist zeitlos – und genau das macht es so wertvoll.

 

Gute Bilder durchdringen ein Unternehmen

Wie tief sich ein wirklich gutes Bild in die Unternehmenswelt einbetten kann, zeigt ein Kommentar, den ich kürzlich auf LinkedIn gesehen habe. Ein Mitarbeiter der SWM schrieb:

Kommentar auf Linkedin Posting

„Ich habe dieses Bild als Desktop-Hintergrund auf meinem Arbeitsrechner, da es für mich die SWM wunderbar repräsentiert und gleichzeitig auch immer wieder inspirierend auf mich wirkt durch die Assoziation z. B. mit Natur, Technik, Energie, Wasser und Bewegung :)“

Das zeigt eindrucksvoll: Ein starkes Bild wirkt nicht nur nach außen – es wird auch intern zum emotionalen Anker. Es repräsentiert Werte, Haltung und Identität – und kann über den eigentlichen Verwendungszweck hinaus eine ganz eigene Wirkung entfalten.

 

Was bedeutet das für Unternehmen?

Gute Bilder sind keine kurzfristige Investition.
Sie zahlen sich über Jahre aus: in Sichtbarkeit, in Wiedererkennbarkeit, in Effizienz. Die Nutzungskosten des oben genannten Bildes dürften inzwischen im einstelligen Euro-Bereich liegen – bei gleichbleibend hoher Wirkung.

 

Wo wird oft gespart?

Leider sehe ich immer wieder, dass bei aufwendigen Shootings zwar ordentlich Budget eingeplant wird – aber genau beim letzten Schritt, der Bildretusche, wird gekürzt. Dabei entscheidet gerade dieser Feinschliff darüber, ob ein Bild einfach nur “ganz okay” aussieht – oder ob es langfristig Bestand hat.

Eine saubere Retusche kann ein gutes Motiv in ein herausragendes verwandeln. Sie verleiht dem Bild das letzte Quäntchen Qualität, das nötig ist, um es über Jahre hinweg einsetzen zu können – auch wenn sich Farben, Medienformate oder Designrichtlinien ändern.

 


Qualität schlägt KI

Gerade in Zeiten, in denen KI-generierte Bilder mit wenigen Klicks produziert werden können, wird die Bedeutung von authentischen, strategisch geplanten und hochwertig umgesetzten Motiven immer deutlicher. KI-Bilder mögen kurzfristig Lücken füllen oder Aufmerksamkeit erzeugen – doch sie verankern sich selten emotional, wirken austauschbar und bieten kaum langfristigen Markenwert.

 

Individuelle Fotografie vs. KI-Bilder

Individuelle Fotografie vs. KI-Bilder

Im Gegensatz dazu schaffen individuell entwickelte Bildwelten eine Identität, die mit dem Unternehmen wächst, tief verankert ist und über Jahre hinweg Wiedererkennung und Vertrauen aufbaut. Wer auf Qualität statt Quantität setzt, positioniert seine Marke glaubwürdig – und bleibt relevant in einer Welt voller generischer Inhalte.

 

KI-Bilder erscheinen erst einmal günstig, ist aber nicht so

Kosten für die Erstellung eines KI-Bildes

Bei dieser Auflistung gehe ich von einem Fortgeschrittenen KI-System + Photoshop + ggf. Compositing aus, wie es aktuell von Agenturen mit einem begrenzten Budget angeboten wird. LinkedIn suggeriert uns hier, dass dies bereits die Norm ist. Die Zeiten für Research dürften allerdings realistisch gesehen wohl noch höher liegen, denn Prompts sind meistens nur so gut, wie das zugrunde liegende Referenzmaterial.

Und klar, vergleicht man das jetzt mit einem professionellen Shooting, das im Rahmen zwischen 3.000,00 - 8.000,00 EUR liegt, dann ist das erst mal sehr wenig. Hier kommt jetzt aber wieder mein Punkt, je besser das Bildmaterial ist, je besser es zur Marke passt und je besser es meine Message transportiert, desto öfter und länger kann ich es auch verwenden. Zumal man bei einem Fotoshooting mit entsprechend guter Shotlist auch mal 8-20 Motive herausbekommen kann.

 

Herausragende Fotografie wird über die Nutzungsdauer immer günstiger

Chart, das zeigt wie Bilder über die Nutzungsdauer günstiger werden.

Anstatt ständig neu zu prompten und wieder Kosten zu verursachen, kann ich herausragende Fotografie über Jahre hinweg einsetzen, effizient, konsistent und hochwertig.

Links im Beispiel: ein Bild aus einem professionellen Shooting, das in der Produktion rund 2.000 EUR gekostet hat. Es wird aktuell nur einmal pro Jahr neu verwendet – und hat sich damit trotzdem bereits mehrfach ausgezahlt.
Sehr gute Bilder schaffen es deutlich öfter in den Einsatz.

Fazit

Ein nachhaltiger Umgang mit Unternehmenskommunikation bedeutet auch, in hochwertige, flexible und langlebige Bildwelten zu investieren.

Denn:
Shoot once, distribute forever.

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